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Vor sich hinleben wie Steven Bartlett

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Ich hatte jahrelang das Gefühl, es ginge mir psychisch ja gut.


Antidepressiva: nahmen die anderen. Zum Psychotherapeuten oder Coach: gingen die anderen. Meditationskurse: belegten die anderen. Zum Yoga-Retreat: fuhren die anderen.


Ich musste erst in einer dauerstressigen und toxischen Umgebung landen, um zu bemerken, dass ich weder stabil noch resilient noch in einem anderen positiven mentalen Zustand war, der sich mit einem Buzzword beschreiben ließe.


Ich bin dankbar für diese Erfahrung, weil sie mir aufgezeigt hat, wie lange man vor sich hinleben kann, ohne den Zustand der eigenen psychischen Gesundheit wirklich wahrzunehmen und kritisch zu hinterfragen. Dass es einem tief drin nicht gut geht, darüber kann man sich grandios hinwegtäuschen, hinwegnetflixen, hinwegfeiern, hinwegreisen, hinweg-one-night-standen, hinwegarbeiten. Herzklappen zu, Synapsen auf: Spült die schlechten Gedanken weg!


Ich kenn einige Leute, denen es so geht oder ging - gerade im Arbeitskontext, speziell im Journalismus.


Ich musste darüber nachdenken, als ich einen meiner Lieblingspodcasts, "The Diary of a CEO", vor ein paar Jahren hörte. Ich erlebte den Podcast damals doppelt: synchron und asynchron. Denn ich hörte Folge für Folge - ab der ersten Veröffentlichung. Gleichzeitig sah ich immer wieder aktuelle Video-Snippets von Podcast-Host Steven Bartlett in meinem Instagram-Feed.


Das Spannende ist: jener Bartlett aus den Jahren 2018 und 2019 spricht davon, dass er keinerlei Mental Health Issues hätte. Er arbeite einfach viel. Der spätere Steven Bartlett sieht das vollkommen anders. Sein Leben sei damals nicht nachhaltig in Bezug auf seine psychische Gesundheit gewesen und er habe so ziemlich alles gemacht, was persönlicher Happiness zuwiderlaufe, sagt er immer wieder.


Sich selbst über die eigene psychische Gesundheit hinwegzutäuschen, ist eben gar nicht so schwer. Abhilfe schaffen nur Phasen der Ruhe, in denen wir reflektieren und in uns hineinhorchen können.


Dabei kann es aber passieren, dass wir in unseren Gedankenspiralen steckenbleiben. Daher ist es wichtig, fundierten Input zum Thema psychische Gesundheit zu bekommen.


Und genau das liefert unser Kartendeck - mit 52 Hacks für eine nachhaltig gesunde Psyche.


 
 
 

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